Informationen zur Gründung einer Vorratsgesellschaft

Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, obwohl die Neugründungen von Betrieben, deren Beschäftigungszahl und Rechtsform auf größere wirtschaftliche Bedeutung hindeutet, in 2012 rückläufig ist. Die Anzahl der Kleinunternehmen (Existenzgründer) ist in der BRD mit 346.400 Existenzgründungen ebenfalls rückläufig. Für den Jungunternehmer gibt es zwei Möglichkeiten zum eigenen Unternehmen zu kommen. Entweder wird der beschwerliche Weg über die Behörden gewählt, um irgendwann mit seiner GmbH im Handelsregister eingetragen zu werden und geschäftlich aktiv zu werden, oder es wird die Entscheidung getroffen, eine Vorratsgesellschaft zu kaufen, um sich die langwierigen Eintragungsprozesse der Gesellschaft und der damit verbundenen Haftungsrisiken einer GmbH in Gründung zu ersparen. Der Kauf einer Vorratsgesellschaft stellt eine interessante Alternative zu einer Gesellschaftsneugründung dar.

Keine Altforderungen aus früheren operativen Geschäften

Bei einer Vorratsgesellschaft handelt es sich um eine in das Handelsregister eingetragene, neu gegründete Gesellschaft, die weder eine Geschäftstätigkeit begonnen, noch operative Geschäfte unternommen hat. Ein Jungunternehmer hat durch den Kauf einer Vorratsgesellschaft die Rechtssicherheit nicht mit Altforderungen aus früheren operativen Geschäften belastet zu werden. Der Jungunternehmer muss nach Kauf der Vorratsgesellschaft dem Handelsregister die Angaben zum Firmensitz, Unternehmensgegenstand und Mitglieder der Organe mitteilen. Wichtig ist die Versicherung der Geschäftsführer, dass das Stammkapital nicht mit Rechten Dritter belastet ist und zur freien Verfügung steht.

Vorteile einer Vorratsgesellschaft

Ein wichtiger Grund eine Vorratsgesellschaft zu erwerben besteht darin, dass der Geschäftsbetrieb gleich aufgenommen werden kann. Das zeitraubende Eintragungsverfahren ins Handelsregister fällt dadurch weg. Unter anderem kann man eine Vorratsgesellschaft kaufen bei Foratis oder anderen Anbietern. Eine weitere Motivation besteht auch darin, dass kein erforderliches Mindeststammkapital geleistet werden muß. Im Bereich der Steuern ergeben sich jedoch keine weiteren Vorteile.

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